Mit Tarot den Horizont erweitern
Tarotlegungen bieten die Chance, Deine Situation aus einem neuen Blickwinkel zu sehen. Das kann Dich zu einer wichtigen Erkenntnis oder zu einer neuen Vorgehensweise inspirieren. So kann sich lösen, was blockiert war.
In den Karten können sich Eigenschaften einer Situation zeigen, die Du bisher noch nicht gesehen hast. Ebenso werden Einflüsse sichtbar, die Du zuvor vielleicht nicht bedacht hast. So kann sich Deine Perspektive verändern, der Horizont erweitern. Das kann auch beim Finden der richtigen Entscheidung helfen.
Mit Tarotlegungen können wir verschiedene Situationen beleuchten und in eine Lösung führen:
- Entscheidungen: Die richtige Abzweigung nehmen.
- Harmonie und Missverständnisse: Familie, Freunde und Kollegen.
- Materielles: Beruf und Geschäft.
- Nichts geht voran: Die Ursache von Blockaden aufspüren und lösen.
- Rund um die Liebe: Hoffnung, Trauer, Zuversicht.
- Vorausschau: Wie es weitergehen könnte.
Vielleicht fragst Du Dich: Wie kann das funktionieren? Was können mir die bunten Bildchen zeigen, das ich nicht schon selber weiß? Das erfährst Du hier.
So tief wirken Bilder
Unser Gedächtnis hat Bilder gespeichert von allem, das wir erlebt haben. Deshalb berühren uns Bilder auf einer sehr tiefen Ebene. Unsere Vorfahren drückten ihre Gedanken und Gefühle in Zeichnungen aus, die sie zum Beispiel auf Steintafeln oder Höhlenwänden brachten - lange, bevor die erste Schrift entwickelt wurde. Kinder denken nur in Bildern, bevor sie das Sprechen lernen. Auch bei Erwachsenen arbeitet das bildhafte Denken schneller als das Denken in Worten. Wenn wir eine Zeitlang darauf achten, wird uns das bewusst.
Ein Bild kann uns an frühere Erlebnisse erinnern, weil es weitere Bilder in uns auslöst, verbunden mit Gefühlen und Gedanken, die bis dahin nicht bewusst waren. Das kann uns zu längst vergessenen Erlebnissen führen, aber auch zu verdrängten Gefühlen wie Sehnsucht oder Angst.
Die bewusste Arbeit mit äußeren und daraus entstehenden inneren Bildern geht auf den Wiener Psychoanalytiker Siegmund Freud (1856-1939) zurück. Er nannte die Technik „Freies Assoziieren“ und wendete sie an, damit seine Patienten ihre eingefahrenen Denkmuster verlassen und neue Zusammenhänge entdecken konnten.
Die freie Assoziation funktioniert im Prinzip mit jedem Bild oder Gegenstand, auch mit alten Fotografien. Mittlerweile gibt es Kartendecks, die speziell für Coaching und Beratung entwickelt wurden und Klienten und Coaches zum Assoziieren anregen können.
Eine besondere Ausstrahlung hat für mich jedoch der Tarot mit seiner faszinierenden Geschichte und seinem Reichtum an mythischen Symbolen. Es gibt viele verschiedene Tarotdecks mit historischen oder zeitgenössischen Abbildungen, in vielfältigen künstlerischen Stilen.
Rückblick: Kleine Geschichte des Tarot
Wann gab es eigentlich das allererste Tarotdeck, sozusagen die Mutter aller Tarotspiele? Wir wissen es nicht. Der französische Mystiker Pappus (1865-1916) erzählt eine Legende, die mich immer wieder berührt: Vor Jahrtausenden drohte das Alte Ägypten zerstört zu werden. Die Weisen des Landes wollten ihren Wissensschatz bewahren und zeichneten es auf Spielkarten, die sie ihrem Volk übergaben. Der Gedanke dahinter: Da die Menschen das Spielen lieben, werden die Karten erhalten bleiben. Ich mag die Geschichte, weil sie in ihrer Weisheit dem Tarot gerecht wird.
Die Tarotkarten wurden durch verschiedene Kulturen und Religionen geprägt. Historiker entdecken im Tarot Symbole der jüdischen Kabbala, der indischen Religionen und der vielschichtigen Kultur fahrender Völker.
Als sicher gilt: Im 15 Jahrhundert kam der Tarot in Europa an. Der Mailänder Herzog Filippo Maria Visconti (1392-1447) gab das erste europäische Tarotspiel in Auftrag. Die Bilder dazu schuf Hofmaler Bonifacio Bempo (um 1420-1480).
Dieses Deck bestand aus 22 Trumpfkarten ohne Namen und Nummerierungen sowie 56 Karten zu je vier Farbsätzen mit abstrakten Darstellungen. Die Trümpfe zeigten Bilder, die jeder verstand:
- Charakterliche Qualitäten: Mäßigkeit, Kraft
- Lebensthemen: Liebe, Tod
- Mittelalterliche Persönlichkeiten: Kaiser, Kaiserin, Papst
- Mythologische Inhalte: Rad des Lebens, Tod, Auferstehung
Wahrscheinlich dienten diese Tarotkarten zunächst nur als Spielkarten. Erst ab dem 18. Jahrhundert sollen Tarotkarten der Zukunftsschau gedient haben.
Etwa um 1500 entstand der Tarot de Marseille, benannt nach seinem Herstellungsort in Südfrankreich. Die Bezeichnung umfasst mehrere Kartendecks, deren Gestaltung sehr ähnlich ist. Sie gehören bis heute zu den bekanntesten Tarotdecks. Ihre Besonderheit war die Nummerierung und Bezeichnung der einzelnen Karten, womit dem Tarot erstmalig eine feste Ordnung gegeben wurde, die fast durchgängig bis heute beibehalten wurde.
Zum Beispiel ist noch heute in jedem Tarotdeck die Karte "Die Herrscherin" mit der Nummer III versehen.
Schlüsselthemen: Die Großen Arkana
Die meisten Tarotdecks bestehen aus 78 Karten, die als Arkana bezeichnet werden, das bedeutet „Geheimnis“
Es gibt 22 Große Arkana, vergleichbar mit Trumpfkarten und 56 Kleine Arkana.
Besonders interessant sind die Großen Arkana. Sie können als „Heldenreise“ gelesen werden, als Entwicklungsweg jedes Menschen im Laufe seines Lebens. Jede Karte steht für einen Entwicklungsschritt, eine Herausforderung oder deren erfolgreiche Bewältigung.
In den Großen Arkana sind auch die drei Bereiche unserer Erfahrungen abgebildet:
- Die äußeren Belange, der Platz in der Gesellschaft
- Die Hinwendung nach innen, um uns selbst kennenzulernen
- Entwicklung spiritueller Anbindung und Bewusstheit.
Diese Bereiche zeigen sich, wenn wir die Karten 1 (Magier) bis 21 (Die Welt) in drei Reihen zu je sieben Karten anordnen.
Der Narr hat eine Sonderstellung, seine Zahl ist die Null. Deshalb kann er überall seinen Platz finden. Er ist der Held, der die Entwicklungsstufen erlebt, die in den Karten gezeigt werden.
Alltagsthemen: Die Kleinen Arkana
Die Kleinen Arkana bestehen aus 56 Karten. Diese unterteilen sich in 40 Farbkarten und 16 Hofkarten, je vier für jede Farbe. Die Hofkarten sind König, Königin, Ritter und Bube. Die Farben sind Schwerter, Münzen, Stäbe und Kelche. Sie waren die Vorbilder der noch heute gebräuchlichen Skat- und Rommékarten.
Traditionell enthielten die Farbkarten abstrakte Darstellungen der jeweiligen Symbole, in Verbindung mit der Zahl.
Das änderte sich im Jahr 1910, als der Autor Arthur Eduard Waite (1857-1942) gemeinsam mit der Künstlerin Pamela Colman Smith (1878-1951) ein neues Tarot entwickelte. Erstmals erhielten die Farbkarten eine anschauliche Darstellung in Form von Szenen aus dem Alltag: Die Prüfung, die Nachricht, der Vertrag, der Mangel, die Fülle und viele andere mehr. Das machte die Karten lebendiger, gab ihnen womöglich auch mehr Tiefe. Dadurch entdeckten noch mehr Menschen die Tarotkarten für sich. Das Deck wurde von dem Londoner Verlagshaus Rider & Son herausgegeben. Daher heißt es noch heute Rider-Waite-Deck.
Für mich liegt ein Reiz in diesem Kartendeck, den ich von Anfang an empfand: Die fast minimalistischen Darstellungen offenbaren vielschichtige Bedeutungen, sie sprechen selbst zu Menschen, die eine Tarotkarte zum ersten Mal sehen und nichts über mystische Symbole wissen.
Nun gibt es mittlerweile auch andere wundervolle Tarotdecks und man kann sich je nach Vorliebe eines aus dieser bunten Familie aussuchen. Warum aber funktioniert das Arbeiten mit Karten überhaupt? Darauf habe ich zwei Antworten – und beide sind recht einfach.
Synchronizität: Was gleichzeitig passiert
Auf den Freud-Schüler und Psychoanalytiker Carl Gustav Jung (1875-1961) geht die Entdeckung der Synchronizität zurück. Gemeint ist damit, dass zwei oder mehr Ereignisse, die nichts miteinander zu tun haben, gleichzeitig passieren. Davon ist ein Ereignis innerlich, zum Beispiel ein Gedanke oder ein Gefühl. Das innere Ereignis tritt vor dem äußeren auf. Viele Menschen nennen solche Zusammentreffen „Zufall“, andere bezeichnen sie als „Vorahnung“ oder „Fügung“ und sehen eine tiefere Bedeutung darin.
Wir kennen ja alle dieses Phänomen: Du denkst an einen Freund, mit dem schon lange kein Kontakt bestand – und dieser ruft gerade in dem Moment an. So gibt es viele Synchronizitäten, die uns als Inspiration dienen können, manche sogar als Wegweiser. Je mehr wir uns mit ihnen beschäftigen, umso mehr können wir mit ihrer Hilfe unseren Horizont erweitern.
Mit Tarotkarten können wir so ein Zusammentreffen herbeiführen. Die Annahme dahinter ist einfach: Das innere Ereignis - unsere Frage - ist zuerst da. Darauf ziehen wir eine Karte, das ist das äußere Ereignis. Nun stellen wir einen Zusammenhang zwischen der Frage und der gezogenen Karte her. Mit Feingefühl und Erfahrung machen wir uns dieses Phänomen in der spirituellen Beratung zunutze.
Eine Frage könnte zum Beispiel sein: Welches Thema sollte ich mir einmal näher anschauen?
Wird die Karte „Die Sonne“ (EI SOL) gezogen, könnte die Antwort lauten: Wo im Leben wünsche ich mir Klarheit und Wärme? Wo finde ich sie bereits vor? Möchte ich manchmal wie ein Kind sein, so vertrauensvoll und unbefangen? Allein diese Überlegungen können unseren Horizont erweitern, die Perspektive auf eine Situation verändern. In der spirituellen Beratung arbeiten wir mit mehreren Karten und können zu erstaunlichen Erkenntnissen gelangen.
In der Beratung vor Ort kann der Klient selbst die Karten ziehen. Wer mit Tarot bereits Erfahrungen hat, bringt auch manchmal seine eigenen Deutungen mit ein. Das ist aber keine Bedingung für eine gelingende Beratung.
Funktioniert: Tarot am Telefon
Wenn mich ein Klient anruft und um eine Beratung bittet, verbinde ich mich mit seinem Energiefeld und nehme Kontakt mit seinem Höheren Selbst auf. Das Höhere Selbst ist mit der spirituellen Ebene verbunden, man kann es auch als eine „wissende Instanz“ betrachten. Dann Verbindung mische ich die Karten und lege sie nach einem bestimmten Muster aus.
Was die Karten zeigen, steht im Zusammenhang mit der Frage, das ist die Grundlage der Deutung. In den Karten sind oft auch andere Aspekte der Situation zu sehen – das erweitert den Horizont und inspiriert zu neuen Sichtweisen.
Die Klientin muss für eine Tarotlegung nicht vor Ort sein; sie kann in ihrem Lieblingssessel entspannen oder auf einer Parkbank sitzen. Wichtig ist, dass sie sich auf ihre Frage konzentriert, so dass ich mich mit ihrem Höheren Selbst verbinden kann. Außerdem sollte sie ungestört sein, damit sie das Gespräch nicht vorzeitig beenden muss. Eine ruhige Umgebung fördert die Konzentration von uns beiden, so dass wir für die Dauer die Beratung ein gemeinsames Energiefeld aufbauen können.
Übrigens: Der Einsatz der Karten ist bei einer Beratung nicht zwingend, wichtig ist die Verbindung mit dem Höheren Selbst des Klienten. Daher kann die Beraterin mit feiner Intuition und einiger Übung die Fragen des Klienten auch ohne eine Kartenlegung beantworten. Für mich erleichtern die Karten den tiefen Zugang zum Energiefeld des Klienten, deshalb setze ich sie sehr gern ein. Sie zeigen mir recht schnell Details und intensivieren das Finden der Antwort.
Prognose: Ein Blick in die Zukunft
In der Kartenlegung zeigen sich Chancen, Herausforderungen und natürlich auch die mögliche Entwicklung einer Angelegenheit, die Prognose. Die Karten zeigen eine mögliche Lösung, machen den Fluss der Energien mit Details anschaulich.
Man muss aber auch sagen, dass viele Prognosen veränderbar sind, abhängig davon, wie der Klient seine Situation beeinflusst. Das kann durch äußere Aktion oder durch innere Arbeit geschehen. Auch das ist Bestandteil einer spirituellen Beratung und wird natürlich besprochen.
Hast Du schon einmal eine Tarotlegung erlebt? Vielleicht hast Du festgestellt, dass die ermittelte Prognose mit Deinem Gefühl übereinstimmte. Das ist normal, denn jeder Mensch verfügt in einem gewissen Maße über die Gabe der Vorausschau. Es ist wie mit jedem anderen Talent, wird es trainiert, kann es sich verfeinern.
Beschäftigt Dich eine Frage und Du möchtest mit Hilfe der Tarotkarten eine Antwort finden? Oder arbeitest Du selbst mit dem Tarot und hast Fragen zu einer Legung? Dann schreib mir einfach, ich melde mich schnellstmöglich zurück.
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Last, but not least:
Die Arbeit mit Tarotlegungen sowie die gesamte spirituelle Beratung setzt eine normale psychische und physische Belastbarkeit voraus. Die Beratung ersetzt nicht den Arzt, Psychotherapeuten oder Heilpraktiker. Bei gesundheitlichen Beschwerden mit Krankheitswert solltest Du daher einen entsprechenden Behandler hinzuziehen. Ich stelle keine Diagnosen für Dich oder andere Menschen, gebe keine medizinischen Empfehlungen und greife nicht in laufende Behandlungen ein.
Ebenso gebe ich keine Aussagen zu rechtlichen oder steuerrechtlichen Fragen. Hierzu wende Dich bitte ebenfalls an eine entsprechende Fachkraft.